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Neuheiten der Formnext 2021

Eine neue Art der Polsterung

Mit seinem Hybridstuhl „Slope“ setzt Oechsler neue Maßstäbe für die Möbelindustrie

Seit dem 16. Jahrhundert sind Stühle dafür bekannt, den Komfort erhöhen. Während in den Anfangsjahren in der Regel eine einfache Holzkonstruktion den Zweck erfüllte, hat sich der Stuhl heute zu einem vielfältigen Produkt entwickelt, der mehrere Bedürfnisse wie Komfort, Funktionalität und Design befriedigt. Auch wenn sich die Wahrnehmung dieser drei Aspekte im Laufe der Zeit stark verändert hat, sind die Materialien meist dieselben geblieben: Holz, Metall, Schaumstoff und Stoff. In letzter Zeit gibt es eine steigende Nachfrage nach neuen Lösungsansätzen.

Bild: Oechsler
Bild: Oechsler

Mit der Idee, ein perfektes Sitzmöbel zu bauen, hat das Team der Oechsler AG festgestellt, dass der Möbelmarkt seit Jahren an ähnlichen Materialien festhält. Eine zusätzliche Analyse der üblichen Produktionsprozesse gab tiefe Einblicke in die Konstruktion und Herstellung von Sitzanwendungen. Mit diesem Wissen wollte das Team ein Produkt schaffen, das keine futuristische Einzelkopie ist, sondern eine echte Alternative zu bisherigen Sitzmöbeln.

Als kompetenter Partner wurde Steinbauer Design mit dem Design beauftragt. Hauptziel war es, so wenig Materialien wie möglich zu verwenden und die höchste Flexibilität in Design und Funktionalität zu erreichen. Mit dem Designansatz sollte die Anzahl der Teile üblicher Loungesessel durch die Kombination von Weich- und Hartteilen in einem Bauteil so weit wie möglich verringert werden. Mithilfe der Lattice-Technologie konnte Oechsler diese besonderen Eigenschaften umsetzen und druckte zusätzlich Verbindungselemente zwischen Sitz und Stuhlfüßen. Gedruckt wurden die Teile mit Ultrasint TPU01 von BASF auf einem HP-Jet-Fusion-5210-3D-Drucker.

Gedruckte Teile als Ersatz für Gestelle

Der Komfort eines jeden Sitzmöbels hängt von zwei Hauptfaktoren ab: dem Design und der Polsterung. Unendlich viele Kombinationen verschiedener Gittergrößen, -dicken und -formen ermöglichen jeden Grad der Polsterung.

Mithilfe der Additiven Fertigung können Stoffe, Federn und Schaumstoffschichten weggelassen werden, ohne dass der Komfort zu kurz kommt. Starre gedruckte Teile fungieren als Ersatz für Gestelle und stabilisieren Teile des Sitzes. Das additiv gefertigte Produkt kann auch als Basis für die Weiterverarbeitung dienen. Durch weitere gedruckte Komponenten, Gestelle oder Textilien lässt sich das Erscheinungsbild leicht verändern und es ergibt sich eine Vielzahl neuer Gestaltungsmöglichkeiten.

Indem es starre und weiche Teile als eine Struktur druckte, schuf das Unternehmen den Hybridstuhl „Slope“ mit ergonomischer und bequemer Polsterung. Ein optionaler Textilbezug kann einfach darübergestülpt werden. Außerdem ist der Stuhl aufgrund seines geringen Gewichts sehr leicht zu zerlegen und zu transportieren.

MEHR INFOS UNTER:

oechsler.com

Oechsler AG auf der Formnext 2021:

Halle 12.0, Stand B62

Tags

  • Additive Fertigung