31.10.2022
Ortsunabhängig einsetzbar und flexibel in der Fertigung: Die Mobile Smart Factory will eine besondere Geschichte im Bereich der hybriden Fertigung schreiben. Und dazu versprechen die Entwickler eine möglichst einfache Bedienung – quasi eine Hybridfertigung auf Knopfdruck.
Diesen Knopfdruck liefert 1A Technologies in Kooperation mit der Moduleworks GmbH. Mit der Software HY5CAM sollen Bauteile unabhängig von der verwendeten Kinematik und Technologie sowohl additiv als auch subtraktiv hergestellt und repariert werden.
Der Start der Zusammenarbeit war ein Kundenprojekt mit der Bionic Production GmbH: Die „Mobile Smart Factory“ ist eine Produktionsumgebung im Container. Damit können unabhängig von den Außenbedingungen, nur mit einem externen Stromanschluss von 63 Ampere Bauteile beim Kunden vor Ort oder auf dem Weg dahin (per Schiff oder Eisenbahn) gefertigt werden. Hierbei kommt das WAAM-Verfahren bzw. Wire-DED zum Einsatz, in Kombination mit Fräsbearbeitung einschließlich automatischen Werkzeugwechsels.
Anwendungen der Mobile Smart Factory sieht 1A Technologies vor allem in der schnellen Lieferung von individuellen Bauteilen in kleiner Stückzahl. Ein Beispiel ist das Gehäuse eines Scheibenwischermotors eines Hochseeschiffes, der aufgrund von Korrosion getauscht werden musste, um die sichere Weiterfahrt garantieren zu können.
Nachdem im Container ein CAD-Modell des Bauteils erstellt wurde, folgte die additive und subtraktive Programmierung mit HY5CAM. Gefertigt wurde auf dem Herzstück der Mobile Smart Factory: einer hybriden parallelkinematischen 6-Achs-Werkzeugmaschine des Typs P700 der Metrom Mechatronische Maschinen GmbH. Nach dem WAAM-Verfahren folgten mechanische Fräs- und Bohrwerkzeugbearbeitungen in derselben Maschine.
Die beteiligten Unternehmen auf der Formnext 2022:
1A Technologies: Halle 11.0, Stand C41
Moduleworks: Halle 11.0, Stand A29
Bionic Production: Halle 11.0, Stand B48
Tags
- Offshore und Marine
- Additive Fertigung