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Neuaussteller 2021

„Hightech-Invest braucht Vertrauen und physische Kontakte“

von Thomas Masuch

Die vor drei Jahren gegründete Ponticon GmbH hat ein System entwickelt, das in der Welt der additiven Fertigung mit Sicherheit zu den Schwergewichten gehört. Die 11 Tonnen schwere pE3D-Anlage ist dabei gar kein eigentlicher 3D-Drucker, sondern ein System für hochpräzise Beschichtung und agile Materialentwicklung. „Wir haben ein vielversprechendes Verfahren entwickelt, um neue Werkstoffe und Legierungen effizient und schnell zu entwickeln“, erklärt Geschäftsführer Tobias Stittgen. Eine Anlage ist bereits am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen im Einsatz, eine weitere wird Anfang November an die Technische Universität in Kaiserslautern ausgeliefert. Die Anlage verwendet Metallpulver aus bis zu acht Pulvertöpfen, und trägt die Pulvermischung per Düse auf. So lassen sich zum Beispiel schnell Testkörper herstellen.

Tobias Stittgen (links) und Thomas Horr. Bild: Ponticon
Tobias Stittgen (links) und Thomas Horr. Bild: Ponticon

Im November wird Ponticon das erste Mal auf der Formnext als Aussteller vertreten sein. „Die Formnext ist sehr relevant für uns, denn wir treffen hier viele Experten und Entscheider aus Industrie und Forschung.“ Dann wird Stittgen mit seinem Team nicht nur die pE3D-Anlage (als Modell) präsentieren, sondern auch das Know-how des Wiesbadener Unternehmens im Bereich Materialentwicklung.

In diesem Bereich sieht Stittgen eines der größten Wachstumsfelder bei der weiteren Entwicklung der additiven Fertigung.  „Die nächsten 50 Prozent an Performance lassen sich nicht mehr durch neue Designs erreichen, sondern vor allem über die eingesetzten Materialien“. Deren Potenzial sei bei weitem noch nicht ausgereizt, da „in der additiven Fertigung bisher vor allem Metalle und Legierungen verwendet werden, die für andere Fertigungsverfahren wie Schmieden oder Gießen entwickelt wurden.“

Die 11 Tonnen schwere pE3D-Anlage verwendet Metallpulver aus bis zu acht Pulvertöpfen und trägt die Pulvermischung per Düse auf. Bilder: Ponticon

Da er neue Partner für solche Materialentwicklungen finden und gewinnen möchte, sieht Stittgen schon gespannt auf die Formnext im November. „Wenn man mit solch einem Hightech-Investitionsgut vorstellig wird, kommt es vor allem darauf an, Vertrauen aufzubauen und den Partner dort abzuholen, wo er aktuell inhaltlich steht, und das geht nur über einen physischen Kontakt“, so Stittgen. „Das lässt sich auch durch die besten technischen Werte und Analysen nicht ersetzen. Das geht nicht über Mircosoft-Teams, da bekommt man das nicht transportiert.“

Im vergangenen Jahr hat das Team von Ponticon auch über diverse Online-Plattformen und Konferenzen ihre Entwicklung präsentiert und vermarktet, „aber das kann man mit einer physischen Messe nicht vergleichen.“ Umso mehr freut sich Stittgen deshalb auf die Formnext – „vor allem darauf, bekannte Gesichter wiederzutreffen, aber auch auf neue Kontakte. Das Networking und der fachliche Austausch stehen für uns an erster Stelle.“

Ponticon auf der Formnext 2021:
Halle 12, Stand A01C

AM-VERFAHREN:

Additive Manufacturing für Metalle - Direct Energy Deposition

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MEHR INFOS UNTER:

ponticon.de

Tags

  • Additive Fertigung