03.03.2023
Das Institute for Advanced Architecture of Catalonia (IAAC) hat erstmals in Spanien ein Gebäude aus Lehm 3D-gedruckt. Die Schutzhütte namens Tova, die in den Valldaura Labs am Stadtrand von Barcelona steht, ist ein Prototyp, der traditionelle Fertigung (volkstümliche Lehmbauweise) mit moderner Technologie kombiniert.
Bilder: Gregori Civera
Der Bau, bei dem ein WASP-Drucker zum Einsatz kam, dauerte sieben Wochen. Die Materialien stammten aus einem Umkreis von 50 Metern rund um die Hütte. Dabei wurden die vorhandenen Erdmaterialien mit Additiven und Enzymen gemischt, um die nötige strukturelle Integrität und Materialelastizität zu erreichen. Das Fundament besteht aus Geopolymer und das Dach aus einer Holzkonstruktion. Um die Langlebigkeit des Materials in Bezug auf Witterungsbeständigkeit zu gewährleisten, wird eine wasserfeste Beschichtung aus Rohstoffen wie Aloe und Eiweiß hinzugefügt.
Das Projekt wurde im Rahmen des Postgraduierten-Forschungsprogramms 3DPA an der IAAC entwickelt. Ziel dieses Kurses ist es, junge Architekten und Akademiker für die Zukunft des Bauwesens auszubilden und die Möglichkeiten des 3D-Drucks in diesem Bereich zu erkunden. Dabei soll Tova erst der Anfang sein: Die Forscher hoffen darauf, dass das Projekt als Modell für weitere Bauprojekte weltweit dienen wird.
Tags
- Architektur und Bauindustrie
- Additive Fertigung
- Nachhaltigkeit