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Sonderschau Art Space feiert Premiere auf der Formnext 2023

Gehirne, 190 Hände und ein Konsummonster

Text: Thomas Masuch, 30.10.2023

Die Formnext präsentiert in Kooperation mit dem Hamburger Künstlerduo SUTOSUTO erstmals eine Sonderschau zum Thema Kunst und AM: den AM Art Space.

Die Idee entstand vor rund acht Jahren, doch letztendlich dauerte es danach fast sechs Jahre, bis das erste Modell das Peace-Zeichens, bestehend aus 190 Händen, verwirklicht werden konnte. Im vergangenen Jahr beeindruckte das Kunstwerk im Foyer der Halle 12 während der Formnext – und auf Basis dieses enorm positiven Eindrucks kommt das Hamburger Künstlerduo SUTOSUTO (Thomas Koch und Susanne Dallmayr) auch 2023 wieder zur Formnext und zeigt diesmal mit einer Sonderschau auf 63 m2 eine Auswahl ihres Schaffens – dabei kreieren die beiden eine spannende Verbindung aus Malerei und 3D-Druck.

Um das 2 x 2 Meter große Peace-Zeichen umzusetzen, haben Koch und Dallmayr den 3D-Druck für sich entdeckt und sich in der Zwischenzeit ein additives Know-How vom Design bis zum Postprocessing angeeignet, dass selbst eingefleischte 3D-Druck-Profis erstaunt zurückließ. „Viele fragten uns, ob das wirklich 3D-gedruckt ist, weil sie sich nicht vorstellen konnten, dass sich damit solch feine Oberflächen bei dieser Objektgröße realisieren lassen“, erinnert sich Thomas Koch an das vergangene Jahr. 

Bild: SUTOSUTO
Bild: SUTOSUTO

Das Künstlerduo, das auch privat ein Paar ist, hat in knapp 20 Jahren künstlerischer Arbeit ausgehend von der Malerei und Graffiti einen imprägnanten Kunststil entwickelt, der inzwischen auch großformatigen Plastiken und eben den 3D-Druck umfasst. So sind die beiden nicht nur Designer, Maler und Zeichner, sondern genauso „Digital Artists und Skulpteure“. 

Konsum-Monster ebnet Weg in den 3D-Druck

Bei einem ihrer spektakulärsten Skulpturen, dem Hazfat – ein sich selbst konsumierendes Monster, kamen Koch und Dallmayr das erste Mal mit dem industriellen 3D-Druck in Kontakt: Die Formen für die 1,40 m hohe und rund 210 kg schwere Bronzeplastik entstanden im 3D-Druck bei der Firma FKM Sintertechnik. „Die Technologie hat uns so geflasht, dass uns schnell klar war, dass wir damit weitermachen müssen“, erklärt Dallmayr. 

Um das sich selbst konsumierendes Monster gießen zu können, entstanden die Formen im 3D-Druck. Bild: SUTOSUTO
Um das sich selbst konsumierendes Monster gießen zu können, entstanden die Formen im 3D-Druck. Bild: SUTOSUTO

In den Abenden und den Nächten nach der Arbeit an der Leinwand beschäftigten sich beide mit additivem Design, Druckertechnologie und Materialien. Heute findet sich im Atelier im Hamburger Westen neben den obligatorischen Mal-, Verarbeitungs- und Ausstellungsräumen auch eine 3D-Druck-Werkstatt mit einem großformatigen FFF-Drucker und mehreren Stereolithografie-Druckern. 

In ihren Werken beschäftigen sich die beiden unter anderem mit aktuellen und generellen globalen Herausforderungen – von demokratischen Protesten über den Umweltschutz und Konsum bis zur digitalen Überfrachtung. Für die Formnext haben sich die beiden sogar neue Schöpfungen einfallen lassen: Im Zentrum steht dabei das Gehirn – „denn das Denken ist entscheidend, um die Herausforderungen unserer Zeit zu lösen“, so Koch.

Auch der „Dimension Diver“ entstand im 3D-Druck. Fotos: SUTOSUTO 

MEHR INFOS UNTER:

Sonderschau AM Art Space – Halle 11.0-C18 

Weitere Kunstwerke von SUTOSUTO können auf der Formnext auch bei den Unternehmen Builder 3D Printers und Photocentric besichtigt werden.

Eine ausführliche Hintergrundstory zum Thema Kunst und AM und dem Künstlerduo SUTOSUTO erscheint in der FON-Ausgabe 01 2024.

Tags

  • Design und Produktentwicklung
  • Formnext News