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Automobilindustrie

Oberflächen-Finish in der Refactory

03.09.2024

Mit über 20 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Additiven Fertigung betreibt der französische Automobilhersteller Renault an seinem Standort in Flins bei Paris ein firmeninternes 3D-Druck-Zentrum. Auf einer Fläche von 500 Quadratmetern stehen dort 18 Polymer-3D-Drucker zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es einen speziellen Post-Processing-Bereich, der mit der S1 von AM Solutions für das Oberflächen-Finish und einer Färbelösung ausgestattet ist. Die 3D-Druck-Abteilung der „Refactory Renault“ produziert dort Prototypen, Fertigungshilfsmittel sowie in Serie gefertigte Fahrzeugteile für den internen Bedarf der Renault-Gruppe und eine Reihe externer Kunden.

S1-Renault-Flins
In einem Prozessschritt mit einem Strahlmittel reinigt die S1 Werkstücke und erzeugt gleichzeitig das Oberflächen-Finish. Bild: AM Solutions

Renault befasste sich bereits vor 20 Jahren mit AM als neuer Produktionstechnologie, anfangs mit dem Laserauftragsschweißverfahren zur Herstellung von Werkzeugen. Seitdem wurde der Einsatz von AM auf verschiedene Produktionsstätten ausgeweitet. 2020 wurde das Refactory-Projekt bei Renault Flins ins Leben gerufen, das sich vorwiegend auf vier Haupttätigkeitsbereiche konzentriert: RE-trofit, RE-energy, RE-cycling und RE-start. Ziel ist es, dadurch die Lebensdauer der Fahrzeuge zu verlängern und Fahrzeugteile wieder aufzubereiten. Die Leiterin der AM-Abteilung am Renault-Standort Flins, Mélanie Chevé, erklärt: „Der industrielle 3D-Druck muss absolut zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse liefern, die durch hohe Qualität und Kosteneffizienz überzeugen.“

In der Vergangenheit wurden zahlreiche Post-Processing-Arbeitsschritte bei Renault noch manuell durchgeführt, was zeitaufwendig und arbeitsintensiv war und zu uneinheitlichen Ergebnissen führte. Um dieses Problem zu lösen, entschied sich Renault Flins für die Anschaffung einer S1 für ihre „Refactory“. Diese Anlage wurde speziell entwickelt, um die Bearbeitungszeit zu verringern und die Lebensdauer wie auch das optische Erscheinungsbild der gefärbten Teile zu verbessern. Die Erwartungshaltung seitens Renault war dabei klar: Die gedruckten MJF-PA-12-Teile müssen in der Anlage automatisch gereinigt werden, um sie dann in einem weiteren Arbeitsschritt einzufärben.

In einem Prozessschritt mit einem Strahlmittel reinigt die S1 Werkstücke und erzeugt gleichzeitig das Oberflächen-Finish. Die Anlage erlaubt die automatische Entfernung des Restpulvers von den gedruckten Rohteilen. Die kontinuierliche Rotation der Werkstücke während des Reinigungsprozesses garantiert absolut gleichbleibende, reproduzierbare Ergebnisse.

„Die Möglichkeit, die S1 mit unterschiedlichen Strahlprogrammen und Rezepten sowie verschiedenen Strahlmitteln zu betreiben, war letztendlich ausschlaggebend dafür, dass wir für unsere bestehenden Post-Processing-Herausforderungen in diese Maschine investiert haben“, erklärt Nicolas Blondel, Leiter des 3D-Druck-Teams des Renault-Werks in Flins. 

MEHR INFOS UNTER:

solutions-for-am.com

Tags

  • Automotive
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