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Partnerregion Nordic: 3DStep aus Finnland

Die additive Vorstellungskraft entwickeln

Text: Thomas Masuch, 08.09.2023

3DStep Oy zeigt als Innovationspartner additive Potenziale und hebt diese als Dienstleister

Innovationen sind seit 25 Jahren das Geschäft von Pekka Ketola. Mit seinem Unternehmen Ideascout bietet der Doktor der Philosophie seit 2012 AM-Schulungen sowie Seminare und Konferenzen für verschiedene Industriezweige an. „Unser Ziel war es anfangs, die additive Metallfertigung auch nach Finnland zu bringen, denn vor knapp zehn Jahren gab es in dem Bereich noch nichts.“ 

Ketola hatte bei diesen Veranstaltungen auch gelernt, dass in Finnland ein echter Bedarf nach 3D-gedruckten Bauteilen besteht. „Das liegt unter anderem auch daran, dass die Stückzahlen in Skandinavien und insbesondere Finnland oftmals so gering sind, dass sich der Einsatz dieser Technologie hier noch mehr lohnt als in anderen Ländern.“ 

Fotos: 3DStep
Fotos: 3DStep
Fotos: 3DStep
Fotos: 3DStep

Fotos: 3DStep

Und da zu jener Zeit offenbar niemand ein passendes Unternehmen in Finnland gründen wollte, „haben wir uns gefragt, warum wir es nicht einfach selbst tun“, erinnert sich Ketola. „Der Bedarf war recht leicht zu erkennen, allerdings ist es für Unternehmen nicht so leicht, in diese Technologie einzusteigen.“ Als Ausgründung aus Ideascout entstand ebenfalls am Standort in der Region Tampere in der industriell geprägten Mitte Finnlands 2016 das Unternehmen 3DStep. Es erwarb nach und nach eine kleine Flotte an 3D-Druckern und etablierte sich als additiver Dienstleister. Inzwischen verfügt das Unternehmen unter anderem über Maschinen für die Metall- und Polymerfertigung (u. a. zwei SLM 280, zwei HP Jet Fusion, EOS-Technologie und einen Mimaki-Vollfarbdrucker). Neben dem Gründer Pekka gehört das Unternehmen noch weiteren drei Inhabern und beschäftigt inzwischen zehn Personen.

Will den 3D-Druck in Finnland weiter verbreiten: Pekka Ketola. Bild: 3DStep
Will den 3D-Druck in Finnland weiter verbreiten: Pekka Ketola. Bild: 3DStep

Außerdem ist das Consulting auch für 3DStep weiterhin ein wichtiges Standbein. „Viele unserer Kunden haben schon einmal etwas von 3D-Druck gehört, aber sie wissen nicht genau, was sie damit anstellen können. Sie brauchen Hilfe, um sich mögliche Anwendungen vorstellen zu können.“ Das sei schon bei der Gründung von 3DStep 2016 so gewesen und „bis heute hat sich daran eigentlich nicht viel geändert“, erklärt Ketola. „Außer dass es damals einen medialen Hype gab, heute geht es nüchterner ums reale Geschäft. Da unterscheidet sich Finnland nicht von anderen Ländern in Europa.“ 

Um dieses Manko zu beheben, bietet 3DStep weiterhin AM-Veranstaltungen und Innovations-Workshops an, wobei sich diese nun aber auf einzelne Unternehmen konzentrieren. „Unser Ansatz ist es, Vorstellungen zu entwickeln, wo AM konkret eingesetzt werden kann, um für das Unternehmen heute und in der Zukunft einen Mehrwert zu schaffen, und das dann mit unseren Kunden umzusetzen“, erklärt Ketola. „Und bei unseren Veranstaltungen finden wir eigentlich immer eine Anwendung, die sinnvoll ist und aus der ein Business Case entsteht. Das spiegelt sich auch in unserem Firmenslogan: ‚Imagine and implement!‘“

Diese Anwendungen sind inzwischen sehr vielseitig: So hat 3D-Step unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Automation Systems des finnischen Konzerns Valmet Luftabweiser aus Aluminium entwickelt und produziert. Ebenfalls aus Aluminium werden die Y-Verteilerkomponenten 3D-gedruckt, die der finnische Oberflächenspezialist Mirka regelmäßig benötigt. 

Fotos: 3DStep
Fotos: 3DStep

Fotos: 3DStep

Eine sehr enge Zusammenarbeit hat 3DStep mit OptoFidelity, einem Anbieter robotergestützter Prüf- und Messlösungen für Elektronik, aufgebaut. In solchen recht jungen Unternehmen sieht Ketola auch das größte Wachstumspotenzial für sein Unternehmen und den 3D-Druck in Finnland: „Diese Unternehmen sind neuen Technologien gegenüber sehr aufgeschlossen und deutlich eher bereit, diese für sich zu nutzen.“

Insgesamt stammen die meisten Kunden von 3DStep aus Finnland, wobei Ketola auch immer mehr den Weg ins europäische Ausland sucht: „Dabei helfen uns unser Know-how aus dem 3D-Druck von Aluminium und unsere Effizienz, die in der Form sonst nur schwer zu finden sind.“

MEHR INFOS UNTER:

3dstep.net

Tags

  • Dienstleistungen
  • Aus- und Weiterbildung