01.04.2021 — Während die Anbieter von Metall-AM-Anlagen 2020 ein schwieriges Jahr hatten und insgesamt mit sinkenden Umsätzen kämpfen mussten, sind die Service-Dienstleister im Metallbereich recht unbeschadet durch das Krisenjahr 2020 gekommen. So das Fazit des aktuellen Marktberichts von Ampower, der für 2020 im additiven Metallmarkt immerhin ein leichtes Wachstum von 0,5 Prozent festhält. Die Autoren des Hamburger AM-Beratungsunternehmens sehen den AM-Markt aber zügig zum alten Wachstumstempo zurückkehren und in den nächsten Jahren deutlich zweistellig wachsen.
Besonders im Metallbereich prognostizieren die Autoren des Reports, der auf 300 persönlich geführten Interviews mit Herstellern und Anwendern basiert, ein starkes Wachstum. In den kommenden Jahren soll dieser Bereich um jährlich 29 Prozent wachsen – unter anderem angetrieben von der Space-Industrie, die zunehmend auf AM setzt (wir berichten im FON-Mag) und damit bereits 2020 die Umsatzeinbrüche im kriselnden Luftfahrtmarkt auffangen konnte.
NEUE TECHNOLOGIEN TREIBEN WACHSTUM AN
In diesem Jahr hat Ampower den Report erstmalig um den Polymer-Markt erweitert. Dieser ist mit rund 5 Mrd. EUR mehr als doppelt so groß wie der Metallmarkt, erwartet aber mit gut 15 Prozent ein deutlich geringeres Wachstum. Für Polymere ist speziell der Markt für Materialien und Bauteilfertigung deutlich größer als in Metall. Insgesamt wird der Markt für die additive Fertigung von Polymer und Metall bis 2025 auf über 17 Mrd. EUR auf mehr als dreifache wachsen.
Das weitere Wachstum der Branche sehen die Autoren von Ampower auch getrieben durch neue Entwicklungen und den verstärkten Einsatz von neuen Fertigungstechnologien. »Pulverbett-Systeme machen sowohl in Metall als auch in Kunststoff nach wie vor den größten Teil der 3D-Druck-Anlagen im industriellen Bereich aus. Für 2025 erwarten wir einen Rückgang dieses Anteils und eine erhebliche Absatzsteigerung alternativer additiver Technologien wie Binder Jetting (BJT) in Metall und Area wise Vat Polymerization (DLP) in Kunststoff«, so Maximilian Munsch, Partner bei Ampower.
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