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Erfolgsgeschichten der Formnext 2022

Verkäufe, Leads und neue Ideen

06.03.2023, von Thomas Masuch

Die Formnext 2022 war mit 802 Ausstellern und 29.581 begeisterten Fachbesuchern das Zentrum der weltweiten AM-Industrie und der nächsten Generation der Fertigung. Aussteller konnten direkt auf dem Messeparkett Maschinen verkaufen, ihre sonst nur schwer erreichbare Zielgruppe treffen sowie eine Fülle an Leads und neue Ideen sammeln. Wir haben mit einigen Ausstellern über ihre Bilanz gesprochen.

Ohne Maschinen wieder nach Hause

Bild: Thomas Masuch
Bild: Thomas Masuch

Am letzten Messetag hing bei Axtra3D ein weißer Zettel an der neuen LumiaX1-Maschine mit dem dezenten Hinweis, dass diese an den kalifornischen Service-Provider Dinsmore verkauft ist. „Auch die andere Maschine auf dem Messestand haben wir auf der Messe verkauft“, berichten Paul Spoliansky, Chief Revenue Officer, und Praveen Tummala, Chief Operations & Business Officer, voller Stolz. Letztere Maschine ging in das Naddcon-Lab und bleibt somit in Deutschland.

Für das junge amerikanisch-italienische Start-up zählte zur erfolgreichen Messebilanz aber nicht nur der Verkaufsaspekt: „Der Markt hat unsere HPS- (Hybrid PhotoSynthesis) und unsere TruLayer-Technologie kennengelernt. Die Formnext ist wirklich die Weltbühne der Additiven Fertigung, und sie hat uns sehr geholfen, unsere Technologie und unsere Produkte wie den Lumia-X1-Drucker zu launchen“, so Spoliansky.

Als Besucher hatten wir verschiedene AM-Dienstleister sowie Dental-Labore und natürlich auch andere Marktteilnehmer auf unserem Stand“, so Tummala, der auch von einem starken Interesse aus den Bereichen Industrie, Aerospace und Konsumgüter berichtete. „Die Qualität der Besucher war wirklich hoch, daraus ergab sich eine Menge konkreter Anfragen und Projekte.“

Neun Unternehmen vereint

Bild: Thomas Masuch
Bild: Thomas Masuch

Desktop Metal hat erstmalig auf einem europäischen Messestand ein Firmenportfolio von neun Unternehmen vereint. Sehr glücklich mit dem Ergebnis waren Guersel Demircali, Vice President EMEA Sales Channel bei Desktop Metal, und Anica Melia, Marketing Director EMEA & APAC bei der Dektop-Metal-Tochter ExOne. „Wir haben ein sehr internationales Publikum mit sehr vielen neuen Kontakten erreicht. Die Standbesucher, unter anderem Vertreter aus der Öl- und Gasindustrie, von OEMs aus der Automotive-Branche sowie von Gießereien, waren vorinformiert und kamen mit konkreten Projekten und Budgets zu uns“, erklärt Demircali. „Es kam zu Geschäftsabschlüssen für unsere Sand-, unsere Polymer- wie auch für unsere Metallanlagen.”

„OEMs und Endanwender erreicht“

Bild: Thomas Masuch
Bild: Thomas Masuch

Um komplexe Technikprodukte zu verkaufen, sind oft innovative Marketingansätze gefragt. Das auf Lasertechnologie spezialisierte US-Unternehmen nLIGHT hatte dafür auf der Formnext ein Vortragsprogramm mit zahlreichen Experten direkt am Messestand organisiert. Mit dem Ergebnis und dem gesamten Messeauftritt zeigt sich Dr. Andreas Rudolf, Marketing Manager Additive Manufacturing bei nLIGHT, mehr als zufrieden: „Alle unsere Zielgruppen, unter anderem aus den Bereichen Automotive, Aerospace, Medical und Lohnfertiger, waren mit bestem Personal vor Ort – neben den OEMs vor allem auch Endanwender, die für uns sonst nur schwer zu erreichen sind. Wenn man eine Messe zum Thema Additive Fertigung besuchen will, dann ist es diese. An der Formnext führt kein Weg vorbei.“

Ideenpool und viele Leads

Bild: Thomas Masuch
Bild: Thomas Masuch

Von Dienstag bis Donnerstag war Johannes Matheis, Geschäftsführer der Murtfeldt Additive Solutions GmbH, nicht von seinem Stand runtergekommen, wie er am letzten Messetag der Formnext freudig berichtete. Murtfeldt Additive Solutions aus Tübingen präsentierte sich im Rahmen des Gemeinschaftsstandes von Leichtbau BW und stellte mit MurSintPA12 ein neues Material für den lebensmittelechten 3D-Druck vor. „Wir hatten sehr qualifizierte Besucher, über 100 Leads, und wir gehen mit konkreten Aufträgen wieder nach Hause. Um diese Projekte bewältigen zu können, werden wir sogar eine neue Maschine kaufen müssen.“ Neben dem geschäftlichen Erfolg schätzt Matheis auch das kreative Potenzial der Formnext: „Sie ist immer wieder ein Ideenpool, wo man sich gegenseitig beflügelt.“ 

Tags

  • Formnext News
  • Additive Fertigung