04.11.2024
Bosch Advanced Ceramics hat sich als Auftragsfertiger auf das innovative Gebiet der Additiven Fertigung (AM) von Keramik spezialisiert und produziert leistungsstarke, innovative Komponenten für verschiedene Branchen weltweit.
Das hoch spezialisierte Know-how des Unternehmens unterstreicht eines der jüngsten Projekte: eine aufwendig gestaltete, sehr kleine Hülse für ein Medizintechnikunternehmen. Diese isoliert elektrisch einen 0,5-mm-Draht in einem laparoskopischen Instrument (z.B. zur Bauchspiegelung). Aufgrund der geringen Abmessungen des Instruments, das einen Außendurchmesser von nur 3,5 mm hat, beträgt die Wandstärke an der Oberseite der Hülse nur 90 µm. Diese filigrane Struktur, die sich subtraktiv kaum fertigen lässt, erfordert eine außergewöhnliche Präzision im gesamten Prozess einschließlich der Bauteilreinigung.
Diese Detailgenauigkeit kann nur erreicht werden mit dem richtigen Material und den perfekten Prozessparameter. Dadurch wird eine Überpolymerisation ausgeglichen und die genaue Reproduktion der feinsten Merkmale gewährleistet.
In einer 5-monatigen Entwicklungsphase hat das Team von Bosch Advanced Ceramics die beste Balance zwischen Wandstärke und elektrischer Isolierung gefunden. Außerdem ist die Additive Fertigung der Hülse sehr effizient: In einem Druckvorgang können bis zu 1.400 Teile hergestellt werden, wodurch der Jahresbedarf von bis zu 50.000 Teilen gedeckt wird.
Dank Innovationen wie der Hülse werden laparoskopische Instrumente immer kleiner und ermöglichen kleinere Schnitte in Operationen und eine schnellere Heilung. Bosch Advanced Ceramics gehört zu den wenigen Unternehmen weltweit, die über das nötige Know-how verfügen, um solche keramischen Fertigungsprojekte mittels AM zu realisieren.
MEHR INFOS UNTER:
Bosch Advanced Ceramics auf der Formnext 2024: Halle 11.1, Stand B21
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- Additive Fertigung