Nach dem schwierigen Jahr 2021 hat sich die AM-Branche 2022 wieder mit ihrem vorherigen Wachstumstempo weiterentwickelt. Laut Wohler Report 2023 ist das Volumen der AM-Produkte und -Dienstleistungen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 18,3 Prozent auf 18 Mrd. US-Dollar gewachsen. Auch in den nächsten zehn Jahren soll das Wachstum in einem ähnlichen Tempo weitergehen und ein Marktvolumen von 102,7 Mrd. US-Dollar im Jahr 2032 erreichen.
17.05.2023 — Diese positive Entwicklung zeigt sich auch bei namhaften Systemherstellern wie SLM Solutions, Voxeljet, Desktop Metal oder Markforged, die jüngst ihre Zahlen veröffentlicht haben. Bei den Zukunftsaussichten setzen die Unternehmen insgesamt weiterhin auf Wachstum, gleichzeitig rückt das Thema Rentabilität stärker in den Fokus.
Einen beträchtlichen Umsatzsprung machte die SLM Solutions Group AG, die für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 105,7 Mio. Euro auswies, was einem Wachstum von 41 Prozent entspricht. Die starken Zahlen des Unternehmens, das jüngst von Nikon übernommen wurde, führt SLM Solutions unter anderem auf die Einführung der NXG XII 600 und auf das wachsende After-Sales-Geschäft zurück.
Dienstleistungen sorgen für Wachstum
Voxeljet, ein Spezialist für Binder Jetting und HSS-3D-Drucker hat im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 27,8 Mio. Euro erwirtschaftet und damit 12,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Während das Unternehmen zwölf neue und drei gebrauchte und überholte 3D-Drucker verkaufte und die Systemumsätze mit knapp 16 Mio. Euro ähnlich hoch wie im Vorjahr ausfielen, konnte der Umsatz im Bereich Dienstleistungen von 9,1 auf 12,0 Mio. Euro deutlich gesteigert werden. Als Grund dafür nennt Voxeljet höhere Umsatzbeiträge des deutschen Servicecenters sowie der Tochtergesellschaft Voxeljet America. Gleichzeitig konnte das deutsche Unternehmen ein Bruttoergebnis von 8,2 Mio. Euro und eine Bruttomarge von 29,4 Prozent verkünden.
86 Prozent Umsatzplus
Bei Desktop Metal findet sich das größere Produktportfolio klar in den Umsatzzahlen wieder. Das US-Unternehmen konnte 2022 seinen Jahresumsatz um 86 Prozent auf 209 Mio. US-Dollar steigern. 24 Prozent des Umsatzes konnte das Unternehmen durch Verbrauchsmaterialien, Dienstleistungen und Abonnements erlösen. Desktop Metal wies eine GAAP-Bruttomarge von 7,2 Prozent und gleichzeitig einen GAAP-Nettoverlust von 740,3 Mio. US-Dollar aus. Auch deshalb kündigte Ric Fulop, Gründer und CEO von Desktop Metal, an, sich noch stärker auf die Rentabilität des Unternehmens zu fokussieren. „Wir haben außerdem Maßnahmen zur Rationalisierung des Unternehmens ergriffen und unsere Kostensenkungspläne auf 100 Mio. US-Dollar jährlich erweitert.“ Für 2023 rechnet Desktop Metal mit einem Umsatz zwischen 210 und 260 Mio. US-Dollar.
Organisches Wachstum
Markforged konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um 11 Prozent auf 101 Mio. US-Dollar steigern. Das US-Unternehmen betonte dabei, dass der Großteil des Wachstums organisch sei. Shai Terem, Präsident und CEO von Markforged, führt das Wachstum auf die gestiegene Nachfrage nach der „The Digital Forge“-Plattform zurück. Gleichzeitig sieht Terem in der Unterbrechung der Lieferkette weiterhin einen wichtigen Katalysator für das Wachstum, da Produktionsunternehmen Lieferketten verkürzen, indem sie Teile dort produzieren, wo sie gebraucht werden. Für 2022 wies Markforged eine Bruttomarge von 50 Prozent und gleichzeitig einen Non-GAAP-Nettoverlust von 60,1 Mio. US-Dollar aus. Für 2023 rechnet das Unternehmen mit Umsatz zwischen 101 und 110 Mio. US-Dollar.
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