19.05.2023
Der 3D-Druck von menschlichem Gewebe verspricht großes Potenzial für die Medizin, und es hat bereits zahlreiche vielversprechende Entwicklungen in diesem Bereich gegeben. Auch wirtschaftlich ist der Sektor nicht unbedeutend.
Verschiedene Analysten (Persistent Market Research, Grand Views Research, MarketsandMarkets) sehen das aktuelle Marktvolumen bei rund 2 Mrd. US-Dollar und ein Wachstum in den nächsten zehn Jahren auf rund 8 Mrd. US-Dollar. Das entspricht immerhin jeweils rund 10 Prozent des gesamten 3D-Druck-Marktes. Zudem spielen die USA mit rund einem Drittel des Marktvolumens eine bedeutende Rolle.
Bedarf durch Mangel an Spenderorganen
Das weitere Wachstum dieses Sektors ist vor allem mit der Entwicklung der entsprechenden Materialien und 3D-Druck-Systeme verbunden. So hat das deutsche Unternehmen Matrihealth GmbH ein neues Elastin auf den Markt gebracht, das die Ergebnisse des Gewebedrucks deutlich verbessern soll. Das Elastin Methacrylat mit dem Namen Elma ermöglicht laut Hersteller „sowohl die Einbringung von Elastin bei der Bildung von neuem Gewebe und damit die Herstellung von naturmimetischem Gewebe als auch die gezielte Einstellung mechanischer Eigenschaften und einer verbesserten Nachbildung der extrazellulären Matrix.“
Der Bedarf für Bioprinting entsteht unter anderem aus dem Mangel an Spenderorganen und der Immunreaktion des Körpers gegen implantierte Organe und Gewebe. 3D-gedrucktes Gewebe auf der Basis körpereigener Zellen soll hier helfen. Dafür werden in der Regel körpereigene Zellen in eine Stützstruktur aus bioverträglichen Hydrogelen gedruckt. Diese werden meist aus zellverträglichen Materialien wie Kollagen, Alginat, Gelatine sowie Spezialkeramiken und bioverträglichen Polymeren hergestellt, die zum Teil bereits in natürlichem Gewebe vorkommen.
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