17.05.2023
Die Baubranche gilt als einer der größten CO2-Verursacher weltweit – vor allem bei der Herstellung von Zement fallen enorme Mengen des Treibhausgases an. Ein Team der Universität Michigan hat nun eine Methode entwickelt, um diese Emissionen drastisch zu senken. Der neue Ansatz namens „Shell Wall“ verbindet Topologieoptimierung und 3D-Betondruck.
Entwickelt wurde die Methode von der Architektin Mania Aghaei Meibodi sowie den Forscher Alireza Bayramvand und Yuxin Lin vom Dart-Labor am Taubman College of Architecture and Urban Planning der Universität Michigan. Mit der Herstellung von ultraleichtem, abfallfreiem Beton soll das Gewicht im Vergleich zu konventionellem, festem Beton derselben Größe um 72 Prozent reduziert werden.
Effizienter Materialeinsatz
Gleichzeitig soll auch die bisherige Art des Betondrucks verändert werden: Die herkömmlichen Betondrucker bauen horizontale Wände, die später stabilisiert und verfüllt werden. Dies führt laut Aghaei Meibodi zu einem hohen Betonverbrauch und macht Beton-Leichtbau nur schwer möglich, „da dieser komplizierte Formen wie verzweigte und winklige Rohrformen, Überhänge, Auskragungen von Schichten und Variationen des Querschnitts oder Winkels von Filamenten erfordert.“
Fotos: Dart Laboratory
Die „Shell Wall“ ermögliche dagegen einen effizienten Materialeinsatz, indem sie das Material genau dort platziere, wo es für strukturelle Zwecke benötigt werde, und vermeide unnötige Überbauung mit übermäßigen Materialmengen, erklärt Aghaei Meibodi.
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- Architektur und Bauindustrie