16.05.2022
Im renommierten Sprengel Museum Hannover hat der Künstler Peter Lang im 3D-Druckverfahren eine 7,5 Meter lange und 2,5 Tonnen schwere Cyber-Plastik erstellt. Die Plastik mit dem Namen Sker wurde im virtuellen Raum vor Ort entworfen und gedruckt und konnte in Zusammenarbeit mit Additive Tectonics, einem Unternehmen der FIT Additive Manufacturing Group, umgesetzt werden.
Der virtuelle Zwilling von Sker definiert dabei die wild zerklüfteten Gesteinsformationen einer isländischen Felseninsel anhand von Querschnitten, die mit Höhenlinien vergleichbar sind. Anschließend werden diese digitalen Gesteins(trans)formationen von Fertigungsrobotern durch 3D-Druck in Schichten wieder in reale, greifbare Objekte umgewandelt. Dazu arbeiten zwei Roboter von FIT präzise synchronisiert zusammen. Der eine Roboter trägt im FDM-Verfahren Material in Schichten mit einer Geschwindigkeit von 13 cm/sec auf. Dazu wird ein Granulat aufgeschmolzen und über einen Extruder aufgebracht. Der zweite Roboter ist für die Zuführung des Materials zuständig. Dafür wurde eine „Farborgel“ entwickelt, d. h. eine Anordnung von stehenden Rohren, in denen sich das Basismaterial und verschiedene Farbpigmente befinden. Der Roboter fährt nach Vorgabe die einzelnen Rohre an und entnimmt über die Betätigung eines Schiebers eine vordefinierte Menge des Basismaterials sowie verschiedener Farben. Als Basismaterial dient der Holzkunststoff Arboblend, ein nachhaltiges Material aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen.
Für die technische Umsetzung des Projekts ist die FIT AG mit ihrer für Architektur und Kunstprojekte spezialisierten Tochter Additive Tectonics (AT) verantwortlich. Die Steuerung der Roboter, das Zusammenspiel zwischen Material und der Fertigung sowie die gesamte Infrastruktur wurden von FIT speziell für diese Ausstellung entwickelt.
Von Mitte September bis Mitte Oktober 2022 wird die fertige Skulptur noch einmal im Sprengel Museum Hannover präsentiert – dann ohne Druckroboter.
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Tags
- Design und Produktentwicklung
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