Text: Thomas Masuch, 07.11.2024
Eine gute Ausbildung und das richtige Know-how sind die Basis erfolgreichen Arbeitens, und das ist auch in der Additiven Fertigung nicht anders. Um das in vielen Bereichen dringend benötigte AM-Know-how zu erwerben, präsentieren Aussteller auf der Formnext 2024 neue Schulungsangebote. Auch der Bereich Zertifizierung ist bei vielen AM-Projekten entscheidend - die Branche erarbeitet kontinuierlich neue Standards. Für Unternehmen, die zum Beispiel ihre AM-Produktionsstätten zertifizieren lassen wollen, gibt es auf der Messe neue Lösungen.
Und viele Unternehmen, die im industriellen Maßstab auf 3D-Druck einsetzen, müssen auch über das Thema Qualitätssicherung nachdenken. Für die Überprüfung additiv gefertigter Bauteile oder von AM-Pulvermaterialien werden oftmals sehr genaue Anlagen benötigt. Und auch in diesem Bereich können die Besucher der Formnext 2024 spannende Neuheiten erleben.
AM-Ausbildung in allen Branchen fördern
Ampower gibt die Gründung der AM Academy GmbH bekannt. Mit der neuen Einheit will das Strategieberatungsunternehmen aus Hamburg die AM-Ausbildung in allen Branchen fördern. Die AM Academy wird ein umfassendes Angebot an Dienstleistungen anbieten, darunter Online-Kurse zum Selbststudium, Live-Schulungen und angeleitete Programme, die jeweils auf die Bedürfnisse von Fachleuten auf allen Ebenen zugeschnitten sind. Die international tätige AM Academy GmbH hat ebenfalls in Hamburg ihren Hauptsitz und wird von Benjamin Haller geleitet.
Zertifizierung von AM-Produktionsstätten
Einen einfachen Zugang zu AM-spezifischen Zertifizierungen und Prüfdienstleistungen ermöglichen sowie eine sichere Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten – für diesen Ansatz zeigen Additive Marking und TÜV Nord Lösungsansätze und Methoden, die Vertrauen in die Technologie aufzubauen sollen. Im Fokus des Auftritts beider Unternehmen steht die Zertifizierung von AM-Produktionsstätten nach der neuen, international gültigen Norm DIN EN SO/ASTM 52920:2023. Diese Norm legt strenge Anforderungen an die Aufbau- und Ablauforganisation der AM-Produktionsstätten fest und definiert die Rahmenbedingungen für eine reproduzierbare Serienfertigung in hoher Qualität.
Bilder: Additive Marking
Hülldichte von Festkörpern messen
Die neueste Innovation von Anton Paar, ein Zubehör-Set für MCR-Rheometer, bietet die Möglichkeit, die Hülldichte von Festkörpern auf der Rheometer-Plattform des Unternehmens zu messen. Aufgrund des modularen Konzepts der MCR-Evolution-Rheometer können darüber hinaus mechanische Prüfungen, tribologische Messungen, dynamisch mechanische Analysen (DMA) sowie alle gängigen rheologischen Standarduntersuchungen durchgeführt werden. Damit ist die Bestimmung der Hülldichte von Feststoffen im Probengrößenbereich von 0,3 cm³ bis 25 cm³ unter Verwendung eines wiederverwendbaren, frei fließenden Verdrängungspulvers möglich.
Für Mikroelektronik und Nanotechnologie
Die SmarAct-Gruppe aus Oldenburg stellt auf der Formnext ihren neuen Mikroskopie-Tisch SOM-MS-180150M vor. Der Tisch verfügt über elektromagnetische Direktantriebe und wurde speziell für Anwendungen in der Mikroskopie, der Nanotechnologie und der industriellen Fertigung entwickelt. Er hat einen Verfahrweg von 180 mm × 150 mm und eine Bewegungsgenauigkeit im Submikrometerbereich. Weitere Anwendungsgebiete sind neben der Mikroskopie unter anderem Materialwissenschaft, Mikroelektronik und Optikfertigung.
MEHR INFOS UNTER:
Alle genannten Unternehmen finden Sie auf der Formnext 2024:
Additive Marking und TÜV Nord: Halle 11.1, Stand D28
Ampower: Halle 12.0, Stand B61
Anton Paar: Halle 12.1, Stand G118
SmarAct: Halle 12.1, Stand A85
Tags
- Qualitätsmanagement und Messtechnik