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„Potenzial der Digitalisierung im Bauprozess“

792 Verdrängungskörper machen Betondach leichter

19.05.2023

Der jüngst fertiggestellte Bauhof in Bludenz, Österreich hat ein besonderes Flachdach: Es ist 32,5 Prozent leichter als vergleichbare Betondecken. Möglich machen das „Verdrängungskörper“ des Start-ups Concrete 3D.

Foto: Janosch Schallert
Foto: Janosch Schallert

„Das Gebot der Stunde lautet Material sparen“, betont Philipp Tomaselli, Geschäftsführer von Tomaselli Gabriel Bau. Durch den Einbau verlorener Schalungen aus dem 3D-Drucker konnte dies effizient umgesetzt werden. Für das 717 Quadratmeter große Flachdach, das auf zwei 46 Meter langen Stützbögen ruht und zwei Holzhallen überspannt, wurden 792 Verdrängungskörper hergestellt – jeder ein Unikat.

Insgesamt hat Concrete 3D dafür mehr als 60 Tonnen Beton verdruckt. Die bis zu 80 Kilogramm schweren Elemente wurden nummeriert, auf die Baustelle geliefert, dort mittels Totalstation auf der Schalung positioniert, dazwischen Bewehrungsstahl verlegt und das Ganze mit Beton aufgefüllt. Das Ergebnis: eine um ein Drittel leichtere Decke, deren Herstellung 24,4 Prozent weniger Treibhausgase emittierte.

Fotos: Janosch Schallert
Fotos: Janosch Schallert
Fotos: Janosch Schallert
Fotos: Janosch Schallert

Fotos: Janosch Schallert

„Für uns ist das eine Referenz für das Potenzial der Digitalisierung im Bauprozess und für Nachhaltigkeit im Massivbau“, betont Tomaselli. Und Architekt Marcus Ender lobt die gestalterischen Möglichkeiten der Technik: „Die Form und Positionierung der Aussparungen lässt den Verlauf der Kräfte sichtbar werden.“

Der Mehraufwand für Handling und Logistik wird gemäß Concrete 3D durch die Materialeinsparung und die erweiterten statischen Möglichkeiten kompensiert. Außerdem gibt es einen weiteren Umweltaspekt: „Die Konstruktion besteht lediglich aus Beton und Stahl und kommt – anders als Alternativen – ohne Kunststoff aus“, so Tomaselli. 

MEHR INFORMATIONEN UNTER:

concrete3d.at
tomaselligabriel.at

Tags

  • Architektur und Bauindustrie