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Sonderschau Dienstleister-Marketplace auf der Formnext 2023

Lukrative Geschäftsmöglichkeiten abseits von Bauteilen und Prototypen

Text: Thomas Masuch, 25.10.2023

Die Sonderschau „Dienstleister-Marketplace“ der Formnext 2023 zeigt die aktuellen und künftigen Chancen für additive Dienstleister.

Daimler Truck & Buses hat schon vor Jahren begonnen, viel Know-how im Bereich 3D-Druck aufzubauen. Damit sollen unter anderem die Produktentwicklung und das Ersatzteilgeschäft auf ein neues Niveau gehoben werden. Dabei fertigt der Konzern längst nicht alle AM-Bauteile selbst. „Derzeit beziehen wir noch bis zu 90 Prozent unserer benötigten 3D-gedruckten Serien- und Ersatzteile von Dienstleistern, die wir zertifiziert haben“, erklärt Ralf Anderhofstadt, Head of Center of Competence Additive Manufacturing (3D Printing) & AMS – Additive Manufacturing Solutions bei Daimler Trucks & Buses sowie zweifacher Buchautor zum Thema „Disruptiver 3D-Druck“.

Bild: Daimler Truck & Buses
Bild: Daimler Truck & Buses

Für Daimer Buses ist bei der Zusammenarbeit mit den 3D-Druck-Dienstleistern ein partnerschaftliches Verhältnis wichtig, schließlich geht es dabei nicht nur um das Fertigen von Bauteilen nach bestimmten Vorgaben zu einem möglichst niedrigen Preis. „Oft helfen uns die Partner dabei, neue Technologien zu evaluieren, oder beraten uns bei bestimmten neuen Entwicklungen“, so Anderhofstadt, der in diesen Bereichen einen weiter steigenden Bedarf und damit ein lohnendes Businessfeld für additive Dienstleister sieht. „Gerade bei Entwicklungspartnerschaften besteht ein großes Potenzial.“ Der Grund dafür liegt in der hohen Innovationskraft der AM-Welt: Permanent kommen neue Drucktechnologien und Materialien auf den Markt – selbst ein Konzern wie Daimler Truck mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mrd. Euro „kann sich nicht alle neuen 3D-Drucktechnologien ins Haus holen und selbstständig evaluieren“.

Bedeutung der Dienstleister hervorheben

Um die Bedeutung der Dienstleister für die additive Prozesskette hervorzuheben, veranstaltet die Formnext in enger Kooperation mit der Daimler Truck & Buses erstmals den „Dienstleister-Marketplace“. Neben dem Automotive-Unternehmen Daimler Truck werden auf der Sonderschau AM-Dienstleister wie zum Beispiel Brose exemplarische Anwendungen aus dem Automotive-Sektor zeigen. Anhand von Serien- und Ersatzteilen werden zahlreiche Anwendungen und Projekte dargestellt. „Damit wollen wir unter anderem zeigen, welche vielfältigen Businessmöglichkeiten die Additive Fertigung für Dienstleister bietet“, so Sascha F. Wenzler, Vice President Formnext bei der Mesago Messe Frankfurt GmbH. Im Zentrum des Marketplace bietet eine Lounge Area die passende Umgebung, um diese Möglichkeiten zwischen Endkunden, Dienstleistern und möglichen weiteren Partnern zu diskutieren. 

Bilder: Daimler Truck & Buses
Bilder: Daimler Truck & Buses
Bilder: Daimler Truck & Buses
Bilder: Daimler Truck & Buses

Daimler Truck & Buses bezieht bis zu 90 Prozent der benötigten 3D-gedruckten Serien- und Ersatzteile von Dienstleistern. Ralf Anderhofstadt nutzt dabei die „großen Stärken“ der Dienstleister. Bilder: Daimler Truck & Buses

Anderhofstadt hat in seiner langjährigen Zusammenarbeit mit den Dienstleistern vor allem deren technologische Offenheit und ihre große Flexibilität schätzen gelernt. „Da liegt eine große Stärke der Dienstleister. Viele haben das Ohr noch mehr am Gleis der technologischen Entwicklung und bringen sehr viel Erfahrung mit.“ Manche könnten auch als Schnittstelle zwischen jungen Start-ups von anderen Kontinenten und Konzernen auf dem europäischen Markt fungieren, wenn zum Beispiel rechtliche Hürden oder andere Hemmnisse eine Zusammenarbeit erschweren. Gleichzeitig können Dienstleister laut Anderhofstadt aufgrund ihrer oftmals flachen Struktur schnell auf konkrete Projekte und Entwicklungen reagieren und sind damit oft willkommene Partner, wenn es darum geht, Innovationen voranzubringen. 

Die Formnext will genauso wie Anderhofstadt und Daimler Truck & Buses mit ihrem Engagement die Entwicklung des Dienstleistersektors in der Additiven Fertigung weiter voranbringen. „Insgesamt brauchen wir in Deutschland und Europa noch mehr innovative Dienstleister“, so Anderhofstadt. In den USA oder in Asien würden die Unternehmen „deutlich technologieoffener und mutiger auf neue Entwicklungen reagieren. Damit sollten wir Schritt halten.“ 

MEHR INFOS UNTER:

Sonderschau Dienstleister-Marketplace auf der Formnext 2023
Halle 12.1, Stand B101

Tags

  • Automotive
  • Dienstleistungen