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Editorial Formnext Magazin Ausgabe 03 2022 – Frankreich Partnerland Special

Wo Business und Geschmack zusammengehören

von Sascha F. Wenzler, Vice President Formnext — 07.09.2022

Wenn der Wein geöffnet ist, muss er getrunken werden, sagt eine französische Weisheit ("Quand le vin est tiré, il faut le boire"). Damit ist allerdings weit mehr gemeint, als edle Tropfen nicht umkommen zu lassen: nämlich, dass Dinge, die man einmal gestartet hat, auch konsequent umgesetzt werden sollten.

von Sascha F. Wenzler, Vice President Formnext
Bild: Formnext / Mathias Kutt

Die französische AM-Industrie hat schon sehr früh den Korken aus der Flasche gezogen: Wenn man Fachleute in Paris oder in den Regionen nach dem Ursprung des 3D-Drucks fragt, fällt nicht etwa der Name Chuck Hall, sondern fast ausnahmslos Jean-Claude André, Olivier de Witte und Alain le Méhauté. Die drei Erfinder hatten im Jahr 1984 einen Stereolithografie-Prozess entwickelt und sich patentieren lassen, aber offenbar nicht ganz so viel geschäftliches Geschick an den Tag gelegt wie Hall auf der anderen Seite des Atlantiks.

Auch wenn die Entwicklung in Frankreich danach etwas weniger rasant ablief als zum Beispiel in den USA, hat sich im Partnerland der Formnext 2022 mittlerweile eine sehr breite und sehr innovative AM-Industrie entwickelt, die sämtliche Lösungen der Prozesskette abdeckt und gleichzeitig von Beton- bis zum Silikondruck eine Reihe von Unternehmen mit sehr exklusivem Know-how aufweisen kann. Eine ganze Reihe davon hat unser Chefredakteur Thomas Masuch im Sommer dieses Jahres für Sie persönlich besucht, um Ihnen diesen etwas anderen Reisebericht und aktuellste AM News aus unserem Partnerland Frankreich zu präsentieren.

Frankreich ist die Heimat vieler weltweit angesehener Konzerne und Marken. Das Produktportfolio reicht von U-Booten über Kernkraftwerke, Züge, Flugzeuge, Parfums, Weine und Autos bis hin zum Wintersport und zur Bekleidung. Diese Unternehmen streben kontinuierlich nach Innovationen. Sowohl bei der Produktentwicklung als auch bei der Produktion insbesondere kleinerer und mittlerer Stückzahlen nutzen sie immer mehr die Additive Fertigung, und man kann mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass diese Anwendungen in Zukunft noch deutlich zahlreicher werden.

Zudem wird die additive Zukunft auch vom Staat mit vielfältigen Förderprogrammen unterstützt – unter anderem soll der 3D-Druck dabei helfen, in Frankreich eine gewisse Re-Industrialisierung voranzutreiben, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten in einigen Industriebereichen des Landes der offene Wein stehen geblieben ist. Für Anbieter, aber auch für Anwender aus der Welt des AM bietet das enorme Potenziale. Die Formnext als weltweit wichtigste Innovations- und Kontaktplattform im AM-Bereich wird dabei helfen, die Potenziale zu heben und zu nutzen.

Ich freue mich auf ein Wiedersehen der »grande fAMille« im November in Frankfurt.

À bientôt!

Ihr Sascha Wenzler

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  • Formnext News