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AM für Raketen und Satelliten

Millionenaufträge aus der Raumfahrt

26.06.2023

Oerlikon AM hat mit Airbus und der ArianeGroup Verträge über die Lieferung von 3D-gedruckten Komponenten für die Raumfahrt in Höhe von insgesamt 4,7 Mio. Euro abgeschlossen. Additiv gefertigt werden Aluminium-Antennencluster für Airbus und Wärmetauscher für die neue Ariane 6-Rakete. 

Foto: Oerlikon
Foto: Oerlikon

Die Antennencluster werden in einer Reihe von Kommunikationssatelliten zum Einsatz kommen, und haben ein Projektvolumen von 3,8-Millionen-Euro. Oerlikon AM und Airbus arbeiten seit mehr als zehn Jahren auf dem Gebiet der 3D-gedruckten Metallteile für die Raumfahrt zusammen und haben Komponenten entwickelt, von denen sich mehrere bereits im Orbit befinden.

Die Antennencluster haben eine Größe von ca. 400x400x400 mm und werden im SLM-Prozess (Selective Laser Melting) hergestellt. Diese Antennen sind Teil von Kommunikationssatelliten der nächsten Generation, die Kommunikations- und/oder Datensignale im K-Band senden und empfangen. 

Wenige Wochen statt 6 Monaten

Die Additive Fertigung ist in der Raumfahrt von entscheidender Bedeutung, um Vorteile wie Gewichtsreduzierung zu erzielen. Darüber hinaus müssen die Satelliten extrem hohe Anforderungen an Masse, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit erfüllen. Dank der Additiven Fertigung konnte die Produktionszeit für ein Antennencluster laut Oerlikon im Vergleich zur konventionellen Fertigung von sechs Monaten auf wenige Wochen verkürzt werden. 

Airbus baut nicht nur erfolgreich Flugzeuge, sondern auch Satelliten. Foto: Airbus
Airbus baut nicht nur erfolgreich Flugzeuge, sondern auch Satelliten. Foto: Airbus

„Der Schlüssel zum Erfolg ist die spezifische AM-Maschinenausstattung, die es ermöglicht, die Familie der Geometrien mit der erforderlichen Genauigkeit zu reproduzieren und den Prozess unbegrenzt zu wiederholen. Damit haben wir die hohen Genauigkeits- und Qualitätsanforderungen von Airbus und damit auch die vorgegebenen Standards der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) für Satelliten erfüllt“, sagt Hendrik Alfter, Managing Director, Oerlikon AM.

Neben dem 3D-Druck von Aluminium haben die beiden Parteien gemeinsam die Nachbearbeitung als einen wichtigen Teil der Prozessentwicklung abgestimmt. Als Allround-Dienstleister bietet Oerlikon AM Airbus den Druck, die Nachbearbeitung und die Optimierung der Oberflächenbeschaffenheit für die bestmögliche RF (Radio Frequency)-Leistung, das Präzisions-CNC (Computer Numerical Control)-Fräsen, die Qualitätssicherung, die Ultraschallreinigung, die Montage und die Drahtintegration sowie die kundenspezifische Logistik. Oerlikon AM ist ein registrierter und qualifizierter Zulieferer von Airbus und besteht jährlich Audits.

AM-Teile für die Ariane 6-Rakete

Die neue Ariane 6-Rakete. Foto: ESA/David Ducros
Die neue Ariane 6-Rakete. Foto: ESA/David Ducros

Der Auftrag für die Produktion von 3D-gedruckten Wärmetauschern für die ArianeGroup hat einen Wert von 900.000 Euro. Oerlikon erwartet, dass die Ariane 6 eine Schlüsselrolle bei den europäischen Raumfahrtaktivitäten spielen wird. 3D-gedruckte Aluminiumteile von Oerlikon AM werden als Wärmemanagementvorrichtungen (Wärmetauscher) für die Ausrüstung an Bord dienen und die Leistung und Flexibilität der neuen Trägerrakete unterstützen.

Nach dem ersten Start soll die Ariane 6 mehrmals pro Jahr in verschiedene Umlaufbahnen starten, darunter eine niedrige Erdumlaufbahn, eine geostationäre Transferumlaufbahn und eine sonnensynchrone Umlaufbahn. Daher wurde der Satz Wärmetauscher explizit für die Serienproduktion konzipiert. 

Tags

  • Luft- und Raumfahrt