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Schienenverkehr und Transport

3D-gedruckte Edelstahl-Türstopper für Serienfertigung qualifiziert

11.07.2022

Der französische Transport-Technologie-Konzern Alstom hat für seine Zugabteile erstmals einen 3D-gedruckten Türstopper aus Edelstahl für die Serienfertigung qualifiziert. Dabei hat Alstom mit der Plattform Replique zusammengearbeitet.

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Bild: Alstom

Im Zugbau führen kleine Losgrößen oft zu hohen Produktionskosten durch die Herstellung von Gussformen und anderen Werkzeugen. 3D-Druck kann hierbei Fixkosten vermeiden und auch kleine Stückzahlen wirtschaftlich produzieren. Bei der Herstellung von Ersatzteilen hat sich dieser Vorteil für Alstom bereits bewährt.

Um einen speziellen Kundenwunsch zu erfüllen, benötigte Alstom Türstopper für eine Trenntür, die den Fahrgastraum eines Dieseltriebzuges in eine erste und zweite Klasse unterteilt. Die geringe Anzahl solcher Bauteile stellt üblicherweise ein Hindernis für die Erstproduktion dar. Oft kommt es zu Projektverzögerungen in Folge langer Lieferzeiten.

Alstom konnte in Kooperation mit Replique den Türstopper in anderthalb Monaten für die additive Serienproduktion qualifizieren und liefern. Dabei durchlief der Türstopper die Protokolle der Erstmusterprüfung und -montage und erhielt die Serienfreigabe.

Auch die Auswahl des richtigen Materials war hier entscheidend. Denn der Türstopper muss nicht nur seine Funktion über die gesamte Lebensdauer des Zuges erfüllen, sondern auch als sichtbares Teil im Inneren des Zugabteils hohen ästhetischen Ansprüchen genügen. Mit Edelstahl wurden diese Anforderungen erfüllt. Die Wahl fiel hierbei auf den FDM-Druck mit Ultrafuse 316L von Forward AM, der Marke von BASF 3D Printing Solutions, mit anschließendem Entbindern und Sintern. Im Vergleich zu anderen additiven Fertigungsverfahren konnten dabei die Kosten laut Alstom deutlich geringer gehalten werden.

„Auch im Vergleich zu herkömmlichen Fertigungsmethoden konnten wir die Türstopper kostenneutral produzieren. In naher Zukunft wollen wir das Potential der Technologie durch die Erstellung topologieoptimierter Designs von Neuteilen noch weiter ausschöpfen, oder diese auch durch Nutzung von reduziertem Infill leichter machen”, erläutert Ben Boese, 3D Printing Hub Manager von Alstom Transport Deutschland GmbH.

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Tags

  • Schienenverkehr und Transport
  • Additive Fertigung