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Messevorschau 2022 und Nachhaltigkeit

Olivenkerne machen Kunststoffe stabiler und haltbarer

01.11.2022

Mit dem Projekt „Olive“ hat sich das spanische Unternehmen Smart Materials 3D auf die Entwicklung von Kunststoffen in Form von umweltfreundlichen Pellets und Filamenten für den 3D-Druck konzentriert. Für diese Materialien werden organische Abfälle aus dem Olivenanbau in biologisch abbaubare Polymer-Matrizen integriert.

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Bild: Smart Materials 3D

Beim Compounding geht es um die Verbesserung verschiedener Materialeigenschaften durch die Modifizierung der Polymer-Bestandteile. Dabei werden industrielle oder landwirtschaftliche Abfälle verwendet. Wie das spanische Unternehmen mitteilt, machen Biopolymere derzeit 1 Prozent der weltweit produzierten Kunststoffe aus, zeigen aber jährliche Wachstumsraten von 20 bis 30 Prozent. Damit könnten sie langfristig zu einer echten Alternativ zum üblichen, aus Erdölderivaten hergestellten Plastik werden.

Als Rohstoff für seine Olive-Filamente verwendet Smart Materials 3D Polymilchsäure (PLA), die durch die Fermentation von Zucker pflanzlichen Ursprungs gewonnen wird. Die Abfälle stammen aus der Olivenproduktion in der Provinz Jaén, die mit über 630.000 Hektar Anbaufläche der größte Olivenproduzent der gesamten Region Andalusien (Spanien) ist. Bei der Herstellung von Olivenöl fällt als Nebenprodukt der Olivenkern an, der meist weggeworfen, verbrannt oder als Brennstoff zum Heizen verwendet wird.

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Bild: Smart Materials 3D

Durch die enorme Menge an Olivenkernen allein in der Provinz Jaén sieht Smart Materials 3D in dieser Ressource ein großes Potenzial für die Produktion von Filamenten und Pellets. Dabei sorgen die Kerne für mehr Formstabilität und verbessern mechanische Eigenschaften, die Haltbarkeit sowie die biologische Abbaubarkeit.

Neben den Olivenkernen verwendet das spanische Unternehmen, das laut eigenen Angaben einer der größten Filament-Hersteller in Spanien ist, auch andere organische Nebenprodukte wie Austern, Holz, Kork, Kaffee oder Reis, um maßgeschneiderte Materialien für den 3D-Druck zu entwickeln. Um das Material haltbarerer und besser verarbeitbar zu machen, können auch Carbonfasern, Grafit, Keramikfasern, Glas sowie metallische Füllstoffe und Polymerfasern integriert werden.

Smart Materials 3D auf der Formnext 2022:

Halle 12.1, Stand G19

Tags

  • Werkstoffe und Halbzeuge
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  • Additive Fertigung