
Das Projekt Doze (Advanced Manufacturing of Multifunctional Aero-Structures for Zero-Emission Aircraft) will das Design in der Luft- und Raumfahrt durch leichte Verbundstrukturen aus mehreren Materialien weiterentwickeln. Dabei werden Thermoplaste und Duroplaste mit funktionellen Additiven wie Graphen und seinen Derivaten kombiniert, wodurch eine optimale Leistung in Bezug auf Wärmemanagement und mechanische Festigkeit erreicht werden soll. Weitere Projektpartner sind unter anderem, Aerotecnic, Idaero, Nasika und das Aimen Technology Center.
Das Projekt Fauno widmet sich ebenfalls der Weiterentwicklung des Formen- und Werkzeugdesigns mithilfe der Additiven Fertigung mit mehreren Materialien und konzentriert sich auf OoA-Verbundwerkstoffprozesse (Out-of-Autoclave) – insbesondere Liquid Resin Infusion (LRI) – zur Herstellung nachhaltiger, leistungsstarker Composite-Teile. In diesem Projekt ist Smart Materials 3D für die Materialentwicklung verantwortlich. Konkret werden PPS- und PA-Matrixsysteme entwickelt, die mit Kohlenstofffasern verstärkt sind und Additive enthalten, um Wärmeleitfähigkeit und Hitzebeständigkeit sicherzustellen. Weitere beteiligte Unternehmen sind Inespasa, Nexus Projexts, Idaero und die Forschungszentren Aimen und Imdea Materials.
Diese beiden strategischen Initiativen werden durch nationale und europäische Programme finanziert, darunter Spaniens Plan für Wiederaufbau, Transformation und Resilienz sowie Next Generation EU.
Immer größere Produktpalette
Darüber hinaus erweitert Smart Materials 3D kontinuierlich seine Produktpalette. Aufbauend auf seinen PLA-Filamenten mit organischen Verstärkungen verwenden das Unternehmen nun recyceltes PET-G und recyceltes Polypropylen (rPP) als neue Basispolymere. Diese Basispolymere werden zum Beispiel mit natürlichen Füllstoffen wie Spirulina, Olivenkernen, Kiefern und Kaffee sowie nun auch Dattelsamen und Reishülsen kombiniert und vollständig in Spanien hergestellt.
Recyceltes PET-G ist aufgrund seiner Langlebigkeit, Chemikalienbeständigkeit und seiner Eignung für den Roboterdruck nach wie vor ein Favorit in der Industrie. Es eignet sich besonders gut für ästhetische und strukturelle Anwendungen im Außenbereich und in der Innenarchitektur und entspricht damit perfekt den Anforderungen von Designern und Architekten, die nach nachhaltigen Materialien suchen.
Geringe Dichte für 3D-Druck von Möbeln
Daneben hat Smart Materials 3D fünf Materialien entwickelt, die für den industriellen Roboterdruck konzipiert sind: kohlefaser- und glasfaserverstärktes ABS und ASA sowie eine PLA-Formel mit geringer Dichte, die sich ideal für den Druck großer Möbelstücke eignet. Laut Smart Materials 3D reduziert diese PLA-Variante das Gewicht von Möbeln um bis zu 65 Prozent ohne Beeinträchtigung der mechanischen Integrität.
Smart Materials 3D wurde 2014 gegründet und hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Materialien für den 3D-Druck spezialisiert. Das Unternehmen hat 42 Beschäftigte und bietet ein Portfolio von über 59 Produkten an und exportiert in mehr als 50 Länder in EMEA und LATAM. An seinem Hauptsitz im südspanischen Alcalá la Real in der Nähe von Granada verfügt das Unternehmen über sechs Extrusionslinien, auf denen jährlich bis zu 480 Tonnen Filamente für den 3D-Druck produziert werden können. Zudem haben zwei Compoundierlinien eine Kapazität von 850 Tonnen pro Jahr. Auf der Anlage zur Abfallbehandlung können jährlich bis zu 495 Tonnen Reststoffe verarbeitet werden.