
Als das Unternehmen 2019 das erste Mal auf der Formnext als Aussteller teilnahm, „waren wir fast das einzige Unternehmen auf der gesamten Messe, das die Pellet-Technologie vorstellte“, erinnert sich Iván Sardon, CEO und Mitbegründer von Indart3D. Inzwischen ist der Wettbewerb im Pellet-3D-Druck deutlich intensiver geworden, aber Indart3D sieht für sich immer noch einen technischen Vorsprung „dadurch, dass wir uns ganz klar auf die Pellet-Extrusionstechnologie als Kernstück unseres Angebots fokussieren“.
Das Unternehmen wurde 2013 unter dem Namen „Tumaker“ gegründet und organisierte sich 2020 in der Genossenschaft Indart3D, wobei die 3D-Drucker weiterhin unter der Marke Tumaker angeboten werden. Insgesamt hat Indart3D bereits mehr als 1.000 Drucker am Markt, insbesondere bei Forschungszentren, Universitäten sowie in Automobil-, Textil- oder Verteidigungsindustrie.
In der nordspanischen Stadt Irun, nahe der Grenze zu Frankreich, liegt der Firmensitz, an dem zehn Beschäftigte tätig sind. Unterstützung liefert ein internationales Netzwerk von Vertriebs- und strategischen Partnern. Dabei sieht Sardón den Standort als sehr vorteilhaft an, um „starke Ingenieurstalente mit einem agilen und kreativen Ansatz für Industriedesign zu kombinieren. Unser Standort im Baskenland bietet uns Zugang zu einem dynamischen industriellen Umfeld sowie zu führenden Forschungszentren und Universitäten.“
Auch die Organisation als Genossenschaft hat dem Unternehmen in den vergangenen Jahren einige Vorteile gebracht. „Dadurch können wir Entscheidungen noch stärker auf einer horizontalen und partizipativen Ebene treffen, was das Engagement des Teams stärkt und langfristiges Denken fördert“, erklärt Sardón. „Außerdem fördert es eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung und Transparenz und hilft uns dabei, die individuellen Beiträge mit unseren gemeinsamen Zielen in Bezug auf Innovation und Kundenservice in Einklang zu bringen.“

Trotz der Fokussierung auf den Pellet-3D-Druck bleibt Indart3D technisch möglichst flexibel und verfolgt seit 2020 einen modularen Ansatz, in dem es Filament- und Pelletköpfe auf einer einzigen Plattform integriert. „Im Jahr 2024 haben wir die neue Tumaker-Serie auf den Markt gebracht, die einen Werkzeugkopfwechsel in weniger als fünf Minuten ermöglicht“, so Sardón. Damit lässt sich eine große Breite von Materialien verarbeiten: das reicht von verschiedensten Metallen und Kunststoffen über Holz und Keramik. Indart3D hat nach eigenen Angaben bereits über 500 Materialien erfolgreich getestet.