Die AM-Industrie in Spanien, dem Partnerland der Formnext 2025, beschäftigt mehr als 1.000 Menschen und verzeichnet jedes Jahr ein zweistelliges Wachstum. Laut Wohlers-Report 2025 stehen 1,6 Prozent der weltweit installierten industriellen 3D-Drucker in Spanien. »Obwohl der Markt noch klein ist, sind die Prognosen für die kommenden Jahre vielversprechend«, erklärt Naiara Zubizarreta, Direktorin des spanischen AM-Technologie-Verbands ADDIMAT.
Dabei ist die spanische AM-Industrie sehr vielseitig und umfasst international bekannte Maschinenhersteller (HP, Etxetar, Indart3D, Meltio, Reinforce3D, Samylabs, Supernova etc.), AM-Dienstleister (Madit, Aenium, Rovalma und Izadi), Anbieter von Material und Software sowie eine große Zahl von Forschungsinstituten.
Die Leistungsfähigkeit der iberischen AM-Branche zeigt sich auch auf der Formnext, wo Spanien seit Jahren zu den stärksten Aussteller-Ländern zählt: 2024 präsentierten sich über 30 spanische Aussteller in Frankfurt. »Spanien ist das beste Beispiel, wie AM auch in herausfordernden Zeiten für Wachstum und neue Entwicklungen sorgt und die Fertigungsindustrie beflügelt«, so Sascha F. Wenzler, Vice President Formnext beim Veranstalter Mesago Messe Frankfurt GmbH.

Starke Partner
Als Partner der Formnext fungieren ADDIMAT und das AM-Netzwerk IAM3DHUB. »Diese beiden sehr engagierten Organisationen spielen in der spanischen AM-Industrie eine entscheidende Rolle und werden auf der Formnext 2025 zusammen mit ihren Mitgliedsunternehmen und Kooperationspartnern das bemerkenswerte Potenzial der spanischen AM-Landschaft zeigen«, ergänzt Christoph Stüker, Vice President Formnext, Mesago Messe Frankfurt GmbH.
Zur Unterstützung des technologischen Wandels hat Spanien ein sehr starkes Netzwerk aufgebaut. ADDIMAT wurde 2014 gegründet, um die Nutzung der Additiven Fertigung in der spanischen Industrie voranzubringen. Der Verband mit Sitz in San Sebastian vereint mehr als 100 Unternehmen, die die gesamte AM-Wertschöpfungskette vertreten, darunter Maschinenhersteller, 3D-Druck-Dienstleister, Technologiezentren, Materiallieferanten und Endnutzer.
Zweistelliges Wachstum
Die spanische AM-Industrie hat jüngst ein starkes Wachstum gezeigt. Nach einer Umfrage von ADDIMAT im Jahr 2025 sind die AM-Maschinenverkäufe um 24,5 Prozent und AM-Dienstleistungen um 36,2 Prozent gewachsen. Wichtige Anwenderbranchen sind die Luft- und Raumfahrt, die Verteidigungs- und Automobilindustrie sowie das Gesundheitswesen. Die Anwendungen reichen dabei von 3D-gedruckten Bremsverkleidungen über die Reparatur von Windwellen bis hin zu komplexen Antriebsteilen für die Luft- und Raumfahrt.
Basis für die solide Entwicklung der spanischen AM-Branche ist auch eine starke Fertigungsindustrie. Die Industrieproduktion in Spanien ist laut Eurostat seit 2014 um 7,3 Prozent gewachsen, während andere wichtige europäische Industrieländer wie Frankreich (+0,1 %) stagnierten oder wie Deutschland einen deutlichen Rückgang verzeichneten (–5,2 %). So konnte auch AFM, der spanische Werkzeugmaschinenverband, für 2024 einen Rekordumsatz von 2,3 Milliarden Euro im Bereich Werkzeugmaschinen vermelden. »Spanien hat eine lange Tradition in der Fertigung, mit starken Lieferketten, verteilten Kapazitäten und einer gut etablierten Innovationskultur«, erklärt Zubizarreta. »AM-Unternehmen in Spanien profitieren davon, Teil eines starken, wettbewerbsfähigen und exportorientierten industriellen Ökosystems zu sein.«
Weitere Informationen
Weitere exklusive Information zu spanischen AM-Unternehmen unter fon-mag.com oder in der Printausgabe 03 2025 des Formnext Magazins.