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Bananen, Krypto und viel Technologie

26.08.2025

Kolumne Schräg gedacht - FON Mag 03 2025: Obst ist ja bekanntlich gesund, doch als Justin Sun vor einigen Monaten während einer Pressekonferenz eine Banane verspeiste, machte dies weltweit Schlagzeilen.

Text: Thomas Masuch

Denn es war wahrscheinlich die teuerste Banane der Welt: Der Gründer von Tron und berüchtigte Krypto-Milliardär hatte zuvor bei Sotheby’s in New York für mehr als 6 Millionen US-Dollar das Kunstwerk „Comedian“ von Maurizio Cattelan ersteigert. Dabei handelte es sich um eine Banane, die per Panzertape an eine weiße Wand geklebt war.

Dass Justin Sun seine mehrere Millionen teure Banane verspeiste, begründete der 35-Jährige übrigens mit dem Hinweis auf die Parallelen von moderner Kunst und Krypto: Der Wert liege nicht unbedingt im Materiellen, sondern im Konzept. Ob das der tatsächliche Hintergrund oder eher PR der Antrieb für Suns Appetit auf Bananen war, bleibt sein Geheimnis. 

Illustration: feedbackmedia.de, iStock / nadia_bormotova, amtitus
Illustration: feedbackmedia.de, iStock / nadia_bormotova, amtitus

Kritiker sahen in Suns Verhalten dagegen eine überhebliche Form der Geldverbrennung. Wobei streng genommen gar kein Geld verbrannt wurde: Suns 6 Millionen waren ja noch da – nur eben woanders. Eine ähnliche Diskussion ist zuletzt rund um die Insolvenz von Desktop Metal entstanden. Das Unternehmen, einst als gefeierter Star der Additiven Fertigung gestartet, habe sehr viel Venture Capital verbrannt – und was hätte man mit dem Geld nicht alles anfangen können? Hunderte Start-ups fördern, Tausende günstige Desktop-Drucker kaufen – oder vielleicht sogar Millionen Bananen.

Aber bei aller Kritik: Desktop Metal hat zweifellos Spuren hinterlassen. Im Headquarter in Burlington konnte man sehen, auf welch hohem Niveau AM-Technologien weiterentwickelt wurden. Und auch der kritisierte Zusammenkauf vieler Unternehmen und Start-ups hatte zwei Seiten: Schließlich wurde ja niemand gezwungen, sein Unternehmen zu verkaufen, und dann gab es dafür dank des umfangreichen Budgets sicherlich nicht zu knappe Entschädigungen.

Auch hier also: kein Geld verbrannt, sondern nur neu verteilt. Aber hilft das nun der AM-Industrie? Ich denke, ja, denn der eigentliche Schaden droht erst dann, wenn Technologien, Innovationen und Know-how einfach ungenutzt verschwinden. Das wäre tatsächlich Verschwendung. Oder, um im Bild zu bleiben: Das wäre wirklich Banane.

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