Die AIM3D ist ein 2017 gegründetes Start-up als Ausgründung der Universität Rostock (Lehrstuhl für Fluidtechnik und Mikrofluidtechnik) in Rostock (D) und damit einer der Pioniere im Bereich Granulat 3D-Druck. Das Unternehmen stellt industrielle 3D-Drucker her, die nach dem CEM-Verfahren (Composite Extrusion Modeling) arbeiten.
Dies ermöglicht die Herstellung von Bauteilen und Prototypen auf Basis von marktüblichem Spritzgießgranulat der Werkstoffgruppen Metall, (gefüllten) Thermoplasten und Keramik ohne Umrüstungsaufwand auf einer disruptiven Multimaterial-3D-Druckanlage.
Die universellen Druckanlagen von AIM3D überschreiten Materialgrenzen, ermöglichen den Einsatz konventioneller Spritzgießwerkstoffe und bieten daher einen herausragend kostengünstigen Ansatz für eine additive Fertigungsstrategie.
Diese 3D-Drucker verfügen als Alleinstellungsmerkmal über die patentierten AIM3D CEM-Extruder®, die nahezu jedes Spritzgießgranulat bis zu einer Länge/Durchmesser von 3 mm verarbeiten kann. Die hohe Kompression ergibt ein stets gleichbleibendes Druckergebnis.
Die 3D-Drucker stehen den marktgängigen FDM- und FFF-Druckern in nichts nach und bieten eine kostengünstige Option zu konventionellen 3D-Druckern, da sie ohne sphärische Pulver oder Kunststofffilamente betrieben werden. Der Werkstoff eines Prototyps kann also identisch zum finalen Bauteil sein. Die Maschinen verfügen über eine automatische Materialförderung und nehmen bis zu einem Liter Material pro Extruder auf. Das entspricht ca. 1,2 kg ABS oder bis zu 4,4 kg Edelstahl. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit In-Line Trocknung und automatischen Befüllung des Materials aus handelsüblichen Verpackungen.
Neben der ExAM 255, die seit 2019 auf dem Markt ist bietet AIM3D die ExAM 510 für größere Bauteile, Hochtemperatur Materialien und einen noch schnelleren und präziseren Druck an. Aktuell sind bereits über 30 ExAM 255, 7 ExAM 510 und über 100 Extruder im Markt.
Mit der neu vorgestellten und durch AIM3D patentierten Voxelfill-Technologie können die Grenzen des Material-Extrusionsdrucks im Bereich der anisotropen Festigkeits-Eigenschaften überwunden werden. Durch diese einmalige Kombination von Material-Extrusions Druck und Spritzguss werden deutlich höhere Festigkeiten (bis zu 80%) in Z-Richtung erzielt. Das Verfahren und den zugehörigen Slicing-Prozess bietet AIM3D ebenfalls technologieübergreifend für Filamentsysteme als Lizenz an.
AIM3D ist Teil eines umfassenden Technologie- und Forschungsnetzwerkes, bestehend aus Hochschulen und der Industrie als Partner.